Dass die Emissionen im Verkehrs- und Gebäudesektor nicht ausreichend sinken, liegt auch daran, dass die Minister:innen Wissing und Geywitz bis heute keine Sofortprogramme vorgelegt haben, um zu hohe Emissionen im Jahr 2022 zeitnah auszugleichen. Offenbar setzt die Regierung darauf, dass ihre Novellierung des Klimaschutzgesetzes bald vom Bundestag verabschiedet wird, der zufolge diese Pflicht entfallen würde.
Doch das ist keine ausgemachte Sache, denn im Bundestag ringen die Fraktionen der Ampel um die strittigen Punkte der Novelle, insbesondere um die Aufhebung der sogenannten Sektorziele. Demnach müsste ein Ministerium kein Sofortprogramm mehr auflegen, wenn sein Ressort beim Klimaschutz schwächelt. Vor allem die FDP dringt darauf, während SPD und Grüne auf eine klare Sektorenverantwortung pochen.
Wir sehen noch Grund zur Hoffnung, zumal in den Verhandlungen auch Modelle diskutiert werden, welche die Sektorenverantwortung fest im Klimaschutzgesetz verankern. Gemeinsam mit zahlreichen Verbänden und NGOs setzt GermanZero weiterhin alles daran, die Novellierung des Klimaschutzgesetzes zum Guten zu wenden. |