GermanZero - Gemeinsam gegen die Klimakrise

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mitten im heißen Sommer an beheizte Wohnungen denken, liegt den meisten Menschen fern. Es ist ja auch zu schön, die warme und helle Jahreszeit in vollen Zügen zu genießen. Politik und Klimaschutz dagegen müssen einen langen Zeithorizont im Blick haben und in der Gegenwart die Weichen so stellen, dass wir auf eine gute Zukunft zusteuern.

Beim eben vom Bundeskabinett beschlossenen Bundeshaushalt 2025 darf das bezweifelt werden. Auch bei der Frage, wie wir in Zukunft heizen werden, sind - mitten im Sommer - viele Fragen offen. In beiden Fällen geht es um viel Geld, das richtig investiert sein will. Und wenn die Politik hier keinen guten Job macht, ist in unserer Demokratie die Zivilgesellschaft gefragt, nachhaltige Zukunftsentscheidungen einzufordern.

Darum geht es in diesem Newsletter.
Viel Spaß mit der Sommerlektüre und im Schwimmbad!

 

"Gemeinsam haben wir mehr Power"

Carlos Pusch im Ehrenamts-Interview

 
Klimapolitik
Haushalt 2025: "Nicht schlimm" ist nicht gut genug

Am Mittwoch hat die Ampelregierung den Bundeshaushalt für das kommende Jahr beschlossen. Man könnte erleichtert sein, weil die Regierung nicht auseinandergebrochen ist und drastische Kürzungen ausbleiben.

Doch nur weil die schlimmsten Szenarien nicht eingetreten sind, ist dies noch lange kein zukunftsfähiger Haushalt. So schrumpft etwa der Klima- und Transformationsfonds (KTF) um mehr als acht Milliarden Euro; und ausgerechnet im "Klima-Sorgenkind" Verkehrssektor werden weiterhin falsche Signale gesetzt und vor allem teure Elektro-Dienstwagen steuerlich begünstigt, anstatt untere Einkommensgruppen zu unterstützen oder den Kauf kleinerer PKW anzuregen. Wie die Bundesregierung Zukunftsinvestitionen anstoßen will, bleibt dagegen offen. Vor allem fehlt ein Signal für dringend nötige Investitionen in Erneuerbare Energien, Netzausbau und eine klimaneutrale Industrie.

So ist dieser Haushalt keine Antwort auf den riesigen Investitionsbedarf in Zukunftsfähigkeit und Klimaschutz, wie ihn Deutschland bräuchte. Nach der Sommerpause wird der Bundestag den Entwurf beraten. Dann gilt es Druck zu machen und Korrekturen zu fordern.

 

Hochaktuell ist angesichts des Bundeshaushalts der Beitrag von GermanZero-Geschäftsführer Michael Schäfer, der gleich in zwei Ausgaben des Tagesspiegel Background erschienen ist:

Was der Regierung in ihrer Haushaltsplanung für 2025 fehlt, ist ein Zielbild, in welche Richtung sie das Land gestalten will. Statt einen Weg nach vorn aufzuzeigen, streitet sich das Kabinett um die Frage, wie groß die Rückschritte sein sollen. Michael Schäfer von GermanZero appelliert an Klimaschützerinnen und Klimaschützer, sich jetzt einzumischen.

Deutschland und Europa befinden sich im internationalen Wettbewerb um Zukunftstechnologien. In dieser Situation sollte die Ampelkoalition das Ruder entschieden herumreißen. Stattdessen nimmt sie in Kauf, dass die Wirtschaft in Schlüsseltechnologien abgehängt wird (Stichwort: Elektromobilität), der Investitionsstau weiter anwächst (Stichwörter: veraltete Straßen, Schienen, Schulen, Wohngebäude, Wärmeversorgung) und die Gesellschaft ungebremst in die Klimakrise steuert. Wenn die Politik nichts gegen die Erderwärmung unternimmt, belaufen sich die Kosten laut einer vom Bundeswirtschaftsministerium veröffentlichten Studie in den nächsten 30 Jahren auf bis zu 900 Milliarden Euro.

Mit ihrer Fixierung auf Kürzungen und deren Vermeidung vergibt die Koalition eine riesige Chance. Anstatt die Energiewende und die Transformation zur Klimaneutralität als Bedrohung zu betrachten, weil sie viel Geld kosten werden, sollte sie den dringend nötigen Wandel als historische Chance betrachten.

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LocalZero
Wie wir die Kommunen stark machen gegen die Wasserstofflobby

Unser Rechtsgutachten zur kommunalen Wärmeplanung ohne Wasserstoff ist eine Erfolgsgeschichte. Mehr zur milliardenschweren Tragweite des Themas, der großen Medienresonanz und den Reaktionen der Kommunen erfährst du im Hintergrundgespräch mit LocalZero-Projektmanager Johannes Hofmann:

GermanZero: Johannes, wie heizen die Menschen in Deutschland 2045 idealerweise ihre Gebäude?

Johannes Hofmann: Deutschland hat sich verpflichtet, bis spätestens 2045 klimaneutral zu sein. Aktuell werden noch drei von vier Gebäuden mit Öl oder Gas beheizt. Um die Klimaziele zu erreichen, müssen wir sehr schnell auf einen Mix an verschiedenen Technologien umrüsten: Wärmepumpen, Geothermie, Solarthermie.

Warum kommt in deiner Aufzählung Wasserstoff nicht vor? Der hätte doch den Vorteil, dass viele Gasheizungen und die ganzen Leitungssysteme nicht ausgetauscht werden müssten.

Johannes Hofmann: Es klingt zu schön, um wahr zu sein: Wir ersetzen einfach Erdgas durch Wasserstoff und fertig ist die Wärmewende. Leider ist das nicht so. Wasserstoff ist erstens teuer, zweitens ist er auf absehbare Zeit ein sehr knappes Gut und drittens wäre aktuell sogar das Heizen mit "blauem" Wasserstoff erlaubt, der überhaupt nicht klimaneutral ist.

Warum drohen Fehlinvestitionen, wenn Kommunen auf das Heizen mit Wasserstoff setzen?

Johannes Hofmann: Mit der Wärmeplanung stellen die Kommunen die Weichen, welche Infrastruktur neu gebaut oder umgebaut werden muss. Es geht um riesige Investitionen, auch für die Bürger:innen, die in der nächsten Zeit vor der Entscheidung stehen, welche Art von Heizung sie sich einbauen sollen. Deshalb dürfen die Kommunen jetzt keine Fehlentscheidungen für Technologien treffen, die später gar nicht genutzt werden können oder sehr hohe Kosten verursachen. Das Rechtsgutachten gibt ihnen Sicherheit, wie sie sich gegenüber dem Drängen der Wasserstofflobby verhalten können.

Vollständiges Interview lesen
 
Ehrenamt
Interview mit Carlos Pusch

Er ist ehrenamtlich aktiv im "Rise-Team," im Politikgespräche-Management, als Pate für Lokalteams und führt mit der Ortsgruppe Stuttgart selbst regelmäßig Gespräche mit Bundestagsabgeordneten: Carlos Pusch spricht im Interview über die Unterstützung ehrenamtlicher Teams, strategische Überlegungen und die mobilisierende Kraft des Tags der Klimademokratie.

Interview mit Carlos lesen
 
Presse-Highlights
Rechtsgutachten Wärmeplanung (Auswahl)

Focus: Wunderlösung für die Energiewende. Was hinter dem Wasserstoff-Hype steckt.

Zeitung für kommunale Wirtschaft: Rechtsgutachten: Kommunen sollten bei Wärmeplanung auf Wasserstoff verzichten.

Energate Messenger: Gutachten: Wasserstoff in kommunaler Wärmeplanung unverantwortlich

"Wie wollen wir leben?"

Warum wir in einer klimaneutralen Welt leben wir günstiger und fairer leben, darüber schreibt GermanZero-Geschäftsführer Julian Zuber in der WELT-Beilage "Wie wollen wir leben?"

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