GermanZero - Gemeinsam gegen die Klimakrise

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wohin steuert Deutschland beim Klimaschutz? Was ist zu tun? Und an welchen Vorbildern können wir uns orientieren? Während Hochwasser wie jüngst in Polen, Rumänien, Tschechien, Österreich und Deutschland infolge der Erderhitzung erwiesenermaßen deutlich häufiger vorkommen, werden in Politik und Industrie Stimmen lauter, Klimaschutzziele zu lockern. Ein aktuelles Beispiel aus der letzen Woche sind die Forderungen aus der Autoindustrie im Vorfeld des "Autogipfels" bei Wirtschaftsminister Habeck, die EU-Flottengrenzwerte zu senken, weil den Verbrenner-Herstellern andernfalls hohe Strafzahlungen drohten. Hier wiederholt sich ein altbekanntes Muster: Schwer zu haltende Klimaziele werden plötzlich wieder zur Disposition gestellt, anstatt die Anstrengungen zu erhöhen, sie einzuhalten. Dass Proteste der Öffentlichkeit ausbleiben, liegt auch daran, dass niemand klar vor Augen hat, wie stark der Klimaschutz zurückgeworfen wird, wenn Ziele verschoben werden.

Dabei zeigen die jüngsten Erfolge von GermanZero, wie stark Klimaschutz wirken kann, wenn alle Akteur:innen ein klares Ziel vor Augen haben und den Fortschritt regelmäßig messen und öffentlich machen. Mit der Online-Plattform LocalMonitoring gelingt LocalZero-Teams in zehn Groß- und Kleinstädten genau das, bald kommen weitere hinzu.

Auch für die Bundespolitik bringt GermanZero "Zahlen, die zählen" in die Debatte. Unser Navigator zur Klimaneutralität MappingZero zeigt: Knapp 2.500 Millionen Tonnen CO2e lassen sich über die vier stärksten Klimamaßnahmen einsparen, allem voran durch einen geregelten Ausstieg aus fossilen Brennstoffen in der Industrie. Dass all das machbar ist, wenn man mit Zuversicht nach vorne blickt, zeigt ein Blick in die Nachbarländer.

In Großbritannien etwa, dem Mutterland der Industrialisierung, ging gestern, nach 142 Jahren Kohleverstromung, das letzte Kohlekraftwerk vom Netz. Großbritannien solle „eine Supermacht im Bereich saubere Energie“ werden, so Energie-Staatssekretär Michael Shanks. "Die Arbeit trägt dazu bei, unsere Energiesicherheit und -unabhängigkeit zu stärken, Familien vor internationalen Preissteigerungen für fossile Brennstoffe zu schützen und damit Arbeitsplätze zu schaffen und den Klimawandel zu bekämpfen.“

Stärke durch klare Ziele für die Transformation - das wäre doch auch für Deutschland ein dringend benötigtes Narrativ, eine Erzählung, mit der sich Aufbruchsstimmung schaffen ließe.

Warum Mut machende Geschichten in Krisenzeiten so wichtig sind, auch darum geht es in diesem Newsletter.

LocalMonitoring
Es geht voran in Deutschlands Städten!

Ob München, Bremen, Dresden, Bargteheide oder Bad Hersfeld - es geht voran auf dem Weg zur Klimaneutralitiät in Deutschlands Städten. Wie schnell, wie gut und wie sich Hürden aus dem Weg räumen lassen, das sehen die Bürger:innen dieser und weiterer Städte auf der Plattform LocalMonitoring. Dort können Kommunen und Bürger:innen dokumentieren und mitverfolgen, welche Klimamaßnahmen für ihre Stadt oder Gemeinde beschlossen sind, welche zusätzlich wichtig wären - und wie die Umsetzung dieser Klimamaßnahmen vorankommt. Alle anderen sehen es auch, denn LocalMonitoring ist zu 100 Prozent öffentlich und dient damit auch anderen Kommunen, die zügig klimaneutral werden wollen, als Quelle der Inspiration und Motivation.

Vor einem Jahr hatte LocalMonitoring in München Premiere, neun Städte sind seitdem dazugekommen, weitere Teams arbeiten (noch unveröffentlicht) damit. Weil die Plattform so erfolgreich ist, hat sie nun ein Update mit schickem Design und intuitiver Nutzerführung erhalten.

Welchen Bedarf LocalMonitoring selbst für die kommunale Politik deckt, zeigt die begeisterte Reaktion einer Lüneburger Gemeinderätin bei einer Präsentation: "Ich bin nicht vom Fach, aber genau diese Übersicht brauchen wir! So verstehe auch ich, worum es geht!"

LocalMonitoring kennenlernen

LocalMonitoring ist der Schlüssel zu konkreten sachlichen Gesprächen, Engagement mit langem Atem und vor allem: Veränderung!

Video: LocalMonitoring schnell erklärt

 
Im Blog

Auch die ambitioniertesten Kommunen werden auf dem Weg in die Klimaneutralität zuweilen ausgebremst. LocalZero-Teams haben deshalb LocalMonitoring entwickelt. Die Plattform hilft dabei, den Fortschritt abzubilden und Hürden aus dem Weg zu räumen.

Eine Geschichte von Teamarbeit, Transparenz und bürgerlicher Mitsprache von Eberbach bis Bargteheide, München bis Dresden.

Zum Artikel
 
MappingZero

Vor zwei Wochen ging unsere Plattform MappingZero an den Start. "Spielerische Handhabung trotz knallharter Fakten" urteilt die Süddeutsche Zeitung in ihrem Dossier Nachhaltigkeit. Mit unserem Navigator zur Klimaneutralität wollen wir die Klimaschutz-Debatte endlich wieder aufs Wesentliche lenken: Wie viel ist noch zu tun auf dem Weg zu Netto-Null und mit welchen Maßnahmen kann die Politik wirksame Hebel in Bewegung setzen?

Fragst du dich, wie du selbst MappingZero nutzen kannst? Hier ein Beispiel:  

Zahlen sind selten anschaulich, deshalb liefert MappingZero Bilder für das, was im Klimaschutz zählt. Zum Beispiel im Verkehr:

So viel weniger könnte der Verkehrssektor bis 2045 emittieren, wenn schon ab 2027 keine neuen PKW mit Verbrennermotoren mehr zugelassen werden dürften (anstatt, wie aktuell EU-weit geplant, ab 2035).

Dieses Bild sollten Politik und Wirtschaft vor Augen haben, wenn sie, wie oben erwähnt, über die Lockerung von EU-Grenzwerten spekulieren. Denn was diese Grafik auch klar macht: Der vorgezogene Verbrenner-Verkaufsstopp bringt zwar starke Einsparungen an Treibhausgasen - aber allein lange nicht genug, um den Sektor klimaneutral zu machen. Grenzwerte zu lockern, würde dieses Ziel erst recht auf den Sankt-Nimmerleinstag verschieben.

Und wie setzt sich die Reduktion der eingangs erwähnten 2.500 Mt Co2e durch vier starke Maßnahmen zusammen?

Eine befristete Nutzung fossiler Energieträger in Energieanlagen bis 2035 würde die Industrieemissionen bis 2045 halbieren. Im Energiesektor könnte die Förderung von Freiflächen-Photovoltaik und ein schnellerer Ausbau der Windkraft die Emissionen auf ein Viertel schrumpfen lassen, und der vorgezogene Verbrenner-Ausstieg würde die Emissionen im Verkehr um rund ein Viertel mindern.

Es sind sicher keine einfach umsetzbaren Maßnahmen, doch MappingZero zeigt: Maßnahmen in dieser Größenordnung sind dringend nötig, damit Deutschland seine Verpflichtungen aus dem Pariser Abkommen erfüllt.

Maßnahmen ansehen

Video: MappingZero erklärt in 80 Sekunden

 
LocalZero-Bundestreffen

Vom 20.-22. September war Halle an der Saale der Hotspot für kommunale Klimaneutralität. 80 Engagierte aus 26 Städten kamen zum fünften LocalZero-Bundestreffen zusammen.

Zu den zahlreichen Highlights zählten eine Session von Landrat a.D. Bertram Fleck (CDU), der aus dem Rhein-Hunsrück-Kreis berichtete, wie die klimaneutrale Transformation eine ganze Region beflügelt, sowie Dr. Gesa Maschkowski mit einer zentralen Erkenntnis aus Bonn4Future:

"Wenn die Menschen verstehen, was wir schaffen müssen, damit eine Stadt lebenswert und klimaneutral wird, und wenn sie gemeinsam und wertschätzend daran arbeiten können, dann sind die meisten dafür und wollen, dass es schneller geht."

Es war ein rundum gelungenes Wochenende voller Ideenaustausch und Gemeinschaft!

Impressionen auf Instagram
 
Neue Narrative

Seit es uns Menschen gibt, erzählen wir uns Geschichten, um unser Dasein mit Sinn zu versehen. Eine der mächtigsten Erzählungen der Moderne ist die des linearen Fortschritts: Mehr Produktion und Konsum kommen allen zugute, sorgen für Wohlstand und Sicherheit. Doch in unserer krisengeschüttelten Gegenwart wirkt diese Geschichte brüchig. Das Bewusstsein wächst, dass unendliches Wachstum auf einem endlichen Planeten nicht funktionieren kann.

Wir brauchen Mut, die alten Geschichten loszulassen und neue zu erzählen - dafür plädieren unsere beiden Autoren Gregor Bauer und Markus Sailer.

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Veranstaltungen
Einladung zum MappingZero-Workshop am 7. Oktober

Am 7. Oktober von 19:00-20:30 Uhr bieten wir einen MappingZero-Workshop an.

Der Workshop richtet sich an alle, die ehrenamtlich bei uns aktiv sind (oder es werden wollen) – von LocalZero und Fachgruppen bis zu den Ortsgruppen.

Wir stellen euch die Plattform vor und zeigen konkrete Anwendungsfälle auf, wie ihr die Plattform vor allem in Gesprächen mit Politiker:innen anwenden könnt. Anschließend gibt es natürlich auch noch genügend Raum für eure Fragen!

Bis zum 6. Oktober anmelden
 
Aus unserem Netzwerk
Deutscher Klimatag am 15.10. mit Vizekanzler Robert Habeck

Die Klima-Allianz Deutschland lädt zum Deutschen Klimatag. Es ist DIE Tagung für sozial gerechten Klimaschutz. Vizekanzler Dr. Robert Habeck spricht ein Grußwort und kommt ins Gespräch mit den Mitgliedern der Klima-Allianz Deutschland. SPD, CDU, Bündnis 90/Die Grünen und FDP loten ihre klimapolitischen Gemeinsamkeiten aus. Salwa Houmsi führt als Moderatorin durch die Tagung.

Es gibt spannende Diskussionen (u.a. mit Nina Scheer/SPD, Emily Büning von Bündnis 90/Die Grünen und Andreas Jung/CDU), Workshops u.a. zu Narrativen, eine Schalte zum BDI-Klimakongress, Live-Journalismus und am Abend ein Chorkonzert zum Mitsingen. Alles unter dem Motto: Stärken, was uns verbindet! Teilnehmen können alle Interessierten.

GermanZero ist mit einem Stand beim Markt der Möglichkeiten vor Ort.

Programm und Anmeldung
 
Presse-Highlights

Table Media:

Klima in Zahlen - Wie Deutschland am schnellsten klimaneutral werden könnte

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Süddeutsche Zeitung:

NGO zeigt sektorspezifisch effiziente Klimapolitik

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Sonntagsblatt:

Neues Online-Tool errechnet Wirksamkeit von Klimamaßnahmen

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LocalZero im Radio

Anlässlich des Bundestreffens in Halle sprach LocalZero-Leiterin Ines Gütt mit dem MDR. Den Beitrag zum Nachlesen findest du hier:

mdr.de
Vermeidbare Katastrophen

Stern.de zitiert nach den jüngsten Hochwassern GermanZero-Geschäftsführer Michael Schäfer zu vermeidbaren Klimaschäden.

stern.de
 
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