GermanZero - Gemeinsam gegen die Klimakrise

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Foto: (c) Markus Spiske / unsplash

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Deutschland erlebte gerade das dritte katastrophale Hochwasser innerhalb eines halben Jahres, die Folgen der Erderhitzung werden darin dramatische Wirklichkeit, doch bei der Europawahl feierten Parteien Erfolge, die Klimaschutz ausbremsen wollen. Wie kann das sein?

Das Wahlergebnis für Deutschland hat gezeigt, dass hierzulande viele Menschen Parteien wählen, die die Ängste und Sorgen adressieren, die sie umtreiben. Hinter Friedenssicherung, sozialer Sicherheit und Zuwanderung rangierte Klimaschutz in diesem Jahr nur an vierter Stelle. Dabei geht es auch nicht um abstrakte Begriffe, sondern um Fragen, die große politische Themen auf den ganz konkreten Alltag beziehen: Wie geht es weiter? Was kostet mich das? Wie soll ich das schaffen? Finde ich gerecht, was hier passiert?

Großen Teilen der Politik, so der Eindruck nach der Wahl, fällt es schwer, die Lebenswirklichkeit vieler Menschen zu verstehen. Was brauchen sie, um zuversichtlich in die Zukunft zu blicken? Im Ergebnis wenden sich all jene Wähler:innen ab, die sich mit ihren lebensnahen Anliegen nicht gesehen und gehört fühlen.

Forderungen nach mehr Klimaschutz fühlen sich für viele so an, als käme noch eine weitere Zumutung hinzu. Dagegen erscheint es ihnen verlockend, Parteien zu wählen, die einfache Lösungen versprechen: Ausländer raus aus Deutschland, Deutschland raus aus der EU, Klimawandel braucht uns nicht zu kümmern.

Für uns bei GermanZero sind die Ergebnisse der Europawahl ein wichtiges Signal,  dass wir glaubhaft aufzeigen müssen, dass Klimapolitik eine Investition in die Zukunft aller ist, von der Vorstandsvorsitzenden bis hin zum Kita-Erzieher. Letztlich schützen wir nicht "das Klima," sondern unsere Chancen auf Arbeitsplätze, eine gute Gesundheit und die Freiheit von existenziellen Nöten.

Milliarden, die jetzt investiert werden, um die Erderhitzung zu stoppen, sind nicht einfach Investitionen in "Klimaschutz," sondern es wird etwas damit aufgebaut: Ein Verkehrswesen, das besser funktioniert und gerechter ist als das heutige, Gebäude mit bezahlbarer Wärme oder Windkraftwerke, die den Bürger:innen selbst gehören, sind nur ein paar wenige Beispiele. Und weil mit diesem Aufbau auch die Treibhausgasemissionen sinken, trägt er praktisch im Nebeneffekt dazu bei, Schäden durch Hochwasser, Dürren und andere Klimaschäden zu vermeiden, deren Kosten viel höher sind.

Wir sind überzeugt: Es braucht jetzt Investitionen in ein zukunftssicheres Deutschland statt in die Unsicherheiten des fossilen Status Quo. Das ist die beste Antwort auf viele Ängste und Sorgen, die die Menschen gegenwärtig umtreiben. Für die Bundesregierung gilt es deshalb, in den laufenden Haushaltsverhandlungen die Mittel für diese Investitionen bereitzustellen, anstatt den jetzt schon zu kleinen Klima- und Transformationsfonds weiter zu kürzen und zweckzuentfremden. Sie muss Wege zum Wandel aufzeigen, die die Menschen aller politischer Orientierungen als Verbesserung ihrer eigenen Lebensperspektive empfinden.

Wo fängt man an? Zum Beispiel, indem man den Kommunen bei ihrer Wärmeplanung hilft, wie es LocalZero tut. Hier kann auch dein Engagement einen Unterschied machen. Mehr dazu gleich in diesem Newsletter.

 

Michael Schäfer

Geschäftsführer GermanZero

 
LocalZero
Rechtsgutachten: Kommunale Wärmeplanung mit Wasserstoff ist derzeit nicht verantwortbar

Wasserstoff wird auch in Zukunft viel zu knapp und teuer sein, um ihn zu verheizen. Dennoch werben Gasbranchenverbände und Gas-Lobbys bei Gasversorgern und Kommunen dafür, ihn bei der Planung ihrer Wärmeinfrastruktur zu berücksichtigen.

Weil die meisten Kommunen damit in eine fatale Kostenfalle tappen würden, hat GermanZero gemeinsam mit dem Umweltinstitut München und anderen Partnern ein Rechtsgutachten in Auftrag gegeben. Es zeigt: Die meisten Kommunen können und müssen Wasserstoff für Haushalte bereits frühzeitig aus der Wärmeplanung ausklammern, um keine Zeit und Ressourcen für unrealistische Lösungen zu verschwenden.

Pressemitteilung lesen
 Rechtsgutachten (51 S.)
Infoblatt (5 S.)
Online-Seminar zur Wärmeplaung

So einfach verfahren Kommunen rechtssicher mit Wasserstoff in der kommunalen Wärmeplanung
am 25. Juni 2024, 10:00 Uhr

Ein kostenfreies Online-Seminar für Politiker:innen und Verwaltungsmitarbeitende, die für die kommunale Wärmeplanung verantwortlich oder daran interessiert sind. Mit den Verfassern des Rechtsgutachtens zur kommunalen Wasserstoffnetzplanung und dem Leiter der Landesenergieagentur Baden-Württemberg.

Hier kannst du mit deinem Team helfen: Schickt das Infoblatt mit den wichtigsten Ergebnissen an eure Wärmeplanungs-verantwortliche Stelle (meist Klimaschutzmanager) und ladet sie zum Webinar vom Klima-Bündnis am 25.06. ein.

Zur Anmeldung (weiter unten auf der Seite)
 
Bundespolitik
Appell für einen European Green and Social Deal

Die kommende Legislatur des Europäischen Parlaments wird entscheidend sein für ein neues europäisches Wohlstandsmodell. Deshalb fordert GermanZero gemeinsam mit einem Bündnis aus 35 Organisationen wie WWF, Caritas und Klima Allianz Deutschland die Bundesregierung dazu auf, in der Strategischen Agenda einen „European Green and Social Deal” für die nächste EU-Legislatur zu verankern.

Ein Dreiklang aus Stärkung des Green Deal, ausreichender Finanzierung und einem sozial gerechten Ausgleich ist unverzichtbar. Die deutsche Bundesregierung muss dafür Sorge tragen, dass diese Ziele Eingang in die “Strategische Agenda” finden.

Foto: (c) Tim Riedel / unsplash

Download offener Brief
 
Aus unserem Netzwerk
Transformation organisieren

Wie "macht" man Transformation als Umweltgruppe vor Ort? Till Irmisch vom Umweltinstitut skizziert in einem Blogbeitrag, wie das gelingen kann. Kurz gesagt: Es reicht nicht, das eigene Verhalten zu ändern und darauf zu hoffen, dass eine kritische Masse das Gleiche tut und ein sozialer Kippmoment entsteht. Transformation will in drei Schritten organisiert werden:

  • Lose Beziehungen von Menschen schaffen, die sich gegenseitig bestärken und inspirieren - und vergewissern, dass sie eine kritische Masse sein können.
  • Planvoll starke Beziehungen aufbauen zwischen gesellschaftlichen Einflussgruppen wie Bürger:innen, Stadtverwaltung und kommunalem Energieversorger. Mit diesen "stron ties" können politische Beschlüsse erwirkt werden.
  • Wenn ein politischer Beschluss erreicht ist, braucht es die nächste Phase. Hier gilt es, die Ressourcen für die Transformation an die richtigen Stellen organisieren, z. B. indem man Kommunen mehr Gelder für die nötigen Zukunftsinvestitionen beschafft.

Foto: (c) Kenny Eliason / unsplash

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Neuer ThinkTank: Zukunft KlimaSozial

"Eine sozial gerechte und klimaneutrale Zukunft sichern - 11 Thesen für eine Klimasozialpolitik" mit der Veröffentlichung dieses Papiers nimmt der ThinkTank "Zukunft KlimaSozial" heute seine Arbeit auf. Die Überzeugung: Kluge und ambitionierte Klimapolitik schafft Wohlergehen und Teilhabe für alle.

„Jetzt kommt es darauf an, ein Verharren in einem CO2-intensiven Lebensstil zu verhindern und allen Haushalten die sozial gerechte Transformation zur Klimaneutralität zu ermöglichen. Damit das gelingen kann, müssen wir Klima- und Sozialpolitik von Anfang an zusammendenken“, sagt Brigitte Knopf, Gründerin und Direktorin von Zukunft KlimaSozial.

Vier Säulen ermöglichen eine sozial gerechte Transformation und entlasten Menschen mit mittlerem und unterem Einkommen: Förderung des Umstiegs auf klimaneutrale Technologien, Ausbau der klimaschonenden öffentlichen Infrastruktur und Daseinsfürsorge, ein klug eingesetztes Ordnungsrecht und die Rückerstattung der Einnahmen aus der CO2-Bepreisung in Form eines Klimageldes.

Bild: (c) Zukunft KlimaSozial

Website "Zukunft KlimaSozial"
 
Selbst wirksam werden
Willst du auch was bewegen?

Du willst etwas bewegen und dich für Klimaschutz engagieren? Prima! Komm zu unserem Info-Event - dem Klima-Kickoff!

Beim Klima-Kickoff bekommst du alle Infos, die du brauchst, um das Ehrenamt zu finden, das zu dir passt und dir Spaß macht.

Am 27.06.24, 19-20 Uhr (online).

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