Nicht das Klima ist bedroht, sondern wir Menschen

Warum wir handeln müssen

Die Erderhitzung schreitet seit Jahrzehnten ungebremst voran. Doch die Verantwortlichen in der Politik unternehmen bei weitem nicht genug, um die Klimakrise zu stoppen. Deutschland kann und muss bis 2035 klimaneutral werden.

Hitzetote, Dürreschäden, Flutkatastrophen, Hungersnöte, Millionen Menschen auf der Flucht, Schäden, die allein in Deutschland Jahr für Jahr viele Milliarden kosten - Katastrophenmeldungen sind inzwischen an der Tagesordnung. Als einzelne Menschen sind wir den Folgen der Klimakrise hilflos ausgeliefert. Währenddessen stehen die politischen Entscheidungsträger:innen der Normalisierung des Katastrophalen weitgehend tatenlos gegenüber.

Im Klimaabkommen von Paris hat sich Deutschland 2015 gemeinsam mit 194 Staaten dazu verpflichtet, die Erderhitzung "deutlich unter 2 °C über dem vorindustriellen Niveau" zu halten. Zudem sollen "Anstrengungen unternommen werden, um den Temperaturanstieg auf 1,5 °C über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen".

Selbst 1,5 Grad sind dramatisch

Doch Stand heute (September 2022) steuert die Menschheit mit den bislang ergriffenen Maßnahmen auf eine Erderhitzung von 2,7 °C zu. Dabei bedeuten schon 1,5 Grad mehr eine dramatische Verschlimmerung der heute spürbaren Klimafolgen (s. Infografik). Nicht "das Klima" ist in Gefahr, sondern wir Menschen.

Die Leitplanken: 1,5-Grad-Grenze und Restbudget

Was ist also zu tun? Die Menschheit muss alle Hebel in Bewegung setzen, um zumindest die 1,5-Grad-Grenze nicht zu überschreiten. Dafür muss sie den Ausstoß von Treibhausgasen begrenzen. Weltweit dürfen höchstens noch 282 Gigatonnen CO2 ausgestoßen werden (s. Infografik, Stand 1.1.2023). Dies ist das so genannte "Restbudget". Mehr als das, und es wird unweigerlich noch heißer auf dem Planeten. Das ist keine politische Entscheidung, sondern schlicht Physik. Es lässt sich nämlich sehr exakt berechnen, welche Mengen an CO2 welchen Temperaturanstieg bewirken.

Der Beitrag Deutschlands

Jedes Land muss früher oder später aufhören, Treibhausgase auszustoßen, um die Klimakrise abzubremsen. Deutschland hat die Mittel und die Möglichkeiten, beim Klimaschutz voranzugehen und als eines der ersten Länder weltweit seine Treibhausgasemissionen auf null zu bringen. Der deutsche Anteil am globalen Restbudget beträgt 2,3 Gigatonnen [1]. Diese Restmenge lässt sich jedoch nur einhalten, wenn wir bis 2035 CO2-neutral werden. Nur dann trägt Deutschlands Beitrag mit einer „netto Null“ sicher dazu bei, dass die globale 1,5-Grad-Grenze nicht überschritten wird.

Wie kann das gelingen?

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Anmerkungen

[1] Basierend auf der Stellungnahme des Sachverständigenrats für Umweltfragen und der Trendtabelle des Umweltbundesamts.