Anstatt beim Klimaschutz Brände zu löschen, gießt die Regierung mit ihren Haushaltsplänen Öl ins Feuer. Sie will Milliarden aus den Klima-Fonds und dem Haushalt in Fossile stecken.
Ein medialer Aufschrei bleibt bislang aus. Wir finden, das muss sich ändern. Schreibe mit uns an ausgewählte Redaktionen und mache sie auf die Missstände aufmerksam!
So geht's
● Unten findest du Textbausteine. Stelle dir eine Mail an Redaktionen deiner Wahl zusammen. (Infos zu Mailadressen findest du weiter unten.)
● Verwende aus jedem der Abschnitte eine Variante.
● Passe die Formulierungen wenn möglich an, damit das Schreiben persönlicher wird.
● Bleibe respektvoll im Ton.
● Die Mail soll nicht pauschal die Medien anklagen, sondern klarstellen: Es braucht mehr kritische Berichterstattung über verfehlte Klimapolitik.
● Setze uns gerne in BCC: kommunikation@germanzero.de. Leite auch gerne auch Antworten an uns weiter.
Textbausteine
Einstieg
Variante 1

Sehr geehrte Damen und Herren,
es ist die Aufgabe der Medien in Deutschland als vierte Gewalt, auf Missstände und Verfehlungen der Politik aufmerksam zu machen. Nur so kann die Bevölkerung bei drohenden Gefahren aktiv werden. Dieser Aufgabe wird die Medienlandschaft gegenwärtig nicht gerecht, denn die Regierung beschließt zum ersten Mal seit Jahrzehnten Rückschritte beim Klimaschutz, anstatt den Weg zur Klimaneutralität entschlossen zu beschreiten.
Variante 2

Sehr geehrte Damen und Herren,
2024 war bedingt durch den menschengemachten Klimawandel weltweit das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Bundesregierung müsste entschlossen handeln, doch anstatt Brände zu löschen, gießt sie mit ihren Haushaltsplänen Öl ins Feuer. Die Medien stehen als "vierte Gewalt" in der gesellschaftlichen Verantwortung, auf die Rückschritte beim Klimaschutz aufmerksam zu machen und erfolglose Klimapolitik zu hinterfragen. Das geschieht viel zu wenig.
Variante 3

Sehr geehrte Damen und Herren,
in den Medien wird kaum kritisch darüber berichtet, dass die Regierung Merz Anstrengungen zur Klimaneutralität zurückfährt, anstatt sie auszuweiten. Und dies, während auch in Deutschland Dürren und Überschwemmungen zunehmen und die Zahl der Hitzetoten steigt. Es ist die Aufgabe der vierten Gewalt, die Verfehlungen in der Klimapolitik, aber auch die Chancen guter Klimapolitik stärker zu thematisieren.
Missbrauch von Klimageldern
Variante 1

Ein aktuelles Beispiel ist die Haushaltsplanung der Bundesregierung: Deutschland wird seine in der EU verpflichtenden Klimaziele für 2040 und 2045 reißen. (Quelle: Expertenrat für Klimafragen). Was tut die Regierung? Anstatt mehr in Klimaneutralität zu investieren, will sie den Klima- und Transformationsfonds für fossile Subventionen wie die Gasspeicherumlage missbrauchen. Zudem will sie Milliarden aus dem Sondervermögen für Infrastruktur und Klimaneutralität für Flüssiggasterminals und die Ölraffinerie Schwedt nutzen. Wie absurd und fahrlässig!
Variante 2

Die rückschrittliche Politik der Regierung zeigt sich an den aktuell debattierten Haushaltsplänen: Deutschland wird seine Klimaziele im Rahmen der europäischen Lastenteilung verfehlen. Doch anstatt mehr in Klimaschutz zu investieren, will die Regierung Milliarden aus dem Klima- und Transformationsfonds (KTF) missbrauchen, um die Gasspeicherumlage zu finanzieren. Außerdem möchte sie mit dem Sondervermögen für Infrastruktur und Klimaneutralität die Ölraffinerie Schwedt fördern. Ich finde diese Pläne absolut verantwortungslos!
Variante 3

Jüngstes Beispiel: Deutschland läuft Gefahr, seine in der EU verpflichtenden Klimaziele zu reißen. Verkehr, Bausektor und Energieversorgung müssten viel schneller emissionsfrei werden. Doch anstatt die dafür nötigen Maßnahmen zu beschließen, tut die Regierung das Gegenteil: Sie zweckentfremdet das Sondervermögen für Infrastruktur und Klimaneutralität, um Flüssiggasterminals und die Ölraffinerie Schwedt zu finanzieren. Und sie missbraucht ohnehin knappe Gelder aus dem Klima- und Transformationsfonds (KTF) für die Gasspeicherumlage. Kanzler Merz und Finanzminister Klingbeil reduzieren also die Mittel für den Klimaschutz, anstatt ihn zu stärken.
Appell
Variante 1

In meinen Augen ist das ein Skandal, über den jedoch kaum berichtet wird. Das finde ich fast ebenso verantwortungslos wie die Pläne selbst! Ich bitte Sie: Machen Sie auf die rückschrittliche Klimapolitik der Bundesregierung aufmerksam. Das ist kein Randthema. Es ist kein „linkes“ oder „grünes“ Thema. Es ist ein Menschheitsthema. Wenn die Bundesregierung es unterlässt, unser Land aus der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu führen, betrifft das die Stabilität unserer Wirtschaft, die Gesundheit der Menschen und die Sicherheit unserer Gesellschaft.
Variante 2

Ein öffentlicher Aufschrei darüber bleibt aber aus. Medien wie das Ihre tragen eine große Verantwortung, diese gefährliche Politik zu hinterfragen und die Öffentlichkeit darüber zu informieren. Ich appelliere an Sie: Wenn die Politik zu wenig gegen die größte Krise unserer Zeit unternimmt und sie sogar befeuert, muss sie zur Rede gestellt werden – und von wem, wenn nicht von Ihnen?
Variante 3

Ich möchte Sie bitten: Konfrontieren Sie die Verantwortlichen mit diesen Missständen – selbst wenn scheinbar nicht-klimarelevante Themen auf der Tagesordnung stehen. Es ist Ihre Aufgabe als kritische Medien, als vierte Gewalt, die Manöver der Bundesregierung zu durchblicken und zu zeigen, was sie verschweigt: Kanzler Merz und Vizekanzler Klingbeil verletzen ihre Pflicht, Klimaschäden von uns abzuwenden.
Gewinn durch gute Klimapolitik
Variante 1

Beachten Sie bitte in Ihrer Berichterstattung auch, dass die Bundesregierung große Chancen nicht nutzt, die der Weg zur Klimaneutralität bietet. Länder wie Schweden, Finnland oder Dänemark machen vor, wie man Klimaschutz und wirtschaftliche Stabilität verbinden kann. Dabei erreichen diese Länder auch noch Spitzenplätze im World Happiness Report.
Variante 2

Oft wird Klimaschutz politisch und medial als Belastung dargestellt, doch eine entschlossene Klimapolitik kann Arbeitsplätze in Zukunftsbranchen sichern, die Innovationsfähigkeit unserer Wirtschaft stärken, Städte und Dörfer lebenswerter machen, unsere Natur erhalten und vielen, die sich zunehmend abgehängt fühlen, neue Perspektiven bieten.
Für mehr Klimapolitik in den Medien
Variante 1

Sehr geehrte Damen und Herren, gemessen an der Dramatik unserer Lage, wird viel zu wenig über Zusammenhänge zwischen Politik und Klima berichtet. In der Tagesschau etwa befassten sich in den letzten Jahren neun Prozent der Beiträge mit Sport, aber nur vier Prozent mit dem Klimawandel, obwohl dieser uns alle existenziell betrifft! (Quelle: PIK)
Bitte nutzen Sie die Mittel, die Ihnen zur Verfügung stehen, und nehmen Sie rückschrittliche Klimapolitik kritisch unter die Lupe.
Vielen Dank und freundliche Grüße
Variante 2

Liebe Redaktion, 62 Prozent der Fernsehzuschauerinnen und -zuschauer wünschen sich in Zukunft eine intensivere Berichterstattung über den Klimawandel, doch nicht einmal zwei Prozent der Beiträge befassen sich damit. (Quelle: MaLisa Stiftung) Ich bitte Sie, stemmen Sie sich gegen diesen Trend! Während sich die Klimakrise immer weiter zuspitzt, senkt die Politik die Klimainvestitionen. Berichten Sie kritisch über klimapolitische Rückschritte!
Vielen Dank und freundliche Grüße
Variante 3

Gemessen an der Tragweite der Klimakrise wird zu wenig über politische Lösungen sowie ihr Ausbleiben berichtet. Bei der Hitzewelle im Juli etwa konnte man zahlreiche Gesundheitstipps lesen. Dass die zur gleichen Zeit neu genehmigten Gasbohrungen vor Borkum zu solchen Hitzeextremen beitragen, war dagegen kaum eine Schlagzeile wert. Bitte nutzen Sie Ihre Mittel, um der Klimapolitik die nötige öffentliche Aufmerksamkeit zu verschaffen.
Vielen Dank und freundliche Grüße
Tipps zur Auswahl von Redaktionen
Lokalzeitungen und -sender

Suche auf der Internetseite deiner Lokalzeitung oder deines Lokalradios nach einer E-Mailadresse der Redaktion.
Regionale Zeitungen und Sender

Suche auf den Internetseiten von großen Zeitungen oder TV-Sendern aus deiner Region nach einem Kontaktformular oder einer E-Mailadresse, am besten von der Chefredaktion. Im Impressum findest du meist allgemeine Adressen. Zum Beispiel:
● Augsburger Allgemeine
● Berliner Tageszeitung
● Frankfurter Allgemeine Zeitung
● Frankfurter Rundschau
● Freie Presse
● Hannoversche Allgemeine Zeitung
● Neue Westfälische
● Kölner Stadtanzeiger
● Rheinische Post
● Saarbrücker Zeitung
● Sächsische Zeitung
● Süddeutsche Zeitung
● Südwest Presse
● Stuttgarter Nachrichten
● Thüringer Allgemeine
● Westdeutsche Allgemeine Zeitung
● Westdeutsche Zeitung
Fernsehredaktionen

Meist findet man keine öffentliche E-Mail-Adresse einzelner Redaktionen. Dann kannst du bei der Zentrale per Telefon oder E-Mail nach den Adressen ganz bestimmter Redaktionen fragen. Wenn du ein allgemeines Kontaktformular nutzt, verweist du am besten auf konkrete Sendungsredaktionen. Zum Beispiel:
Nachrichtensendungen
● BR24 von Bayrischer Rundfunk (BR)
● heute-Nachrichten und -journal von ZDF Telefonzentrale oder Zuschauerservice
● tagesschau und tagesthemen von ARD
● MDR AKTUELL von Mitteldeutscher Rundfunk
● NRD Info von Norddeutscher Rundfunk
● SWR Aktuell von Südwestrundfunk (SWR)
● RTL aktuell
● Pro7 newstime
● ntv
Talkshows
z. B.:
● Caren Miosga
● hart aber fair
● Maischberger
● maybrit illner
● Markus Lanz
Viel Erfolg!
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