Die Herausforderung
Wichtig ist im Verkehrssektor, dass der Wandel schnell beginnt, denn es muss eine Menge in Bewegung gesetzt werden. Im Moment bildet der Sektor in Deutschland beim Klimaschutz das Schlusslicht. In den letzten 30 Jahren sind die CO2-Emissionen in diesem Sektor um genau null Prozent gesunken.
Dafür gibt es vor allem vier Gründe: die Dominanz fossiler Kraftstoffe, die immer weiter steigende Zahl von PKW, das immer größere Gewicht der PKW, sowie das steigende Verkehrsaufkommen im Güterverkehr.
Unsere Lösungen
GermanZero setzt an diesen großen Stellschrauben an, um den Sektor vom Schlusslicht zum Vorreiter auf dem Weg in die Klimaneutralität zu machen. Ein frühes Ausstiegsdatum für den Verbrennungsmotor gibt der Industrie ein klares Signal für den schnellen Ausbau der Elektro-Infrastruktur. Parallel dazu werden Bahn und ÖPNV als Alternativen zum Individualverkehr deutlich gestärkt. Vom massiven Ausbau der Bahn-Infrastruktur profitiert auch der Güterverkehr, der zunehmend auf die Schiene verlegt wird.
Hier sind unsere sieben wichtigsten Gesetzesmaßnahmen für den Umbau des Industriesektors:
Keine Erstzulassung für Pkw mit Verbrennungsmotoren ab 2025

Pkw verursachen 59 Prozent der Emissionen im Verkehr. Ihre durchschnittliche Laufzeit beträgt zehn Jahre. Mit einem Erstzulassungsstopp für Verbrenner ab 2025 wird die Flotte bis 2035 klimaneutral. Das ist mindestens notwendig, um die 1,5-Grad-Grenze einzuhalten. Wichtig: Ein Erstzulassungsstopp ist kein Fahrverbot. Die Fahrzeuge auf den Straßen sind davon ebenso wenig betroffen wie die Zulassung von Gebrauchtwagen. Es ist auch kein Produktionsverbot - das ist deshalb relevant, weil die Automobilindustrie ohnehin drei Viertel der in Deutschland gefertigten Fahrzeuge exportiert.
„Deutschlandtakt“-Gesetz

220 Städte - und damit 5,5 Millionen Menschen - haben seit 1996 ihre Fernverkehrsanbindung verloren. Um diesen Trend umzukehren, hat die Bundesregierung den "Deutschlandtakt" ausgerufen, der für mehr Fahrten und kürzere Umsteigezeiten sorgen soll. Dafür setzt sie bislang primär auf den Schienenausbau, aber weniger auf die Erhöhung der Angebote in ländlichen, für die Bahn ökonomisch unattraktiven Gebieten.
Deshalb braucht es gesetzliche Mindeststandards für eine regelmäßige Verkehrsanbindung (inkl. Nachtzüge) die auf einem bedarfsorientierten Zielfahrplan beruht. Ebenso braucht es eine bundesweite Institution, die diesen Zielfahrplan entwirft und dementsprechend ökonomisch attraktive Strecken nur in Kombination mit ökonomisch weniger reizvollen Strecken an Unternehmen vergibt. Deutschland ist europaweit das einzige Land, in dem es keine solche Institution gibt, die dafür sorgt, dass ländliche Regionen nicht auf dem Abstellgleis landen.
ÖPNV fördern

Der ÖPNV ist vor allem Sache der Länder und Kommunen. Der Bund kann den Kommunen jedoch durch Ermächtigungsgrundlagen neue Einnahmequellen eröffnen: Damit können sie eine City-Maut, Arbeitgeberabgabe oder Erschließungsabgabe einführen. Die Kommunen können entscheiden, ob sie diese Instrumente nutzen wollen - sie werden nicht dazu gezwungen.
Keine Erstzulassung für Lkw mit Verbrennungsmotoren ab 2030

Lkw sind für mehr als ein Drittel der Emissionen im Verkehr verantwortlich. Der Güterverkehr wird bis 2030 soweit möglich auf die Schiene verlagert, der verbleibende Teil auf elektrische Antriebe umgestellt. Bis 2030 wird die notwendige Technologie (batteriebetriebene Lkw und ggf. elektrische Oberleitungen) flächendeckend marktreif sein.
Lkw-Maut anhand der CO2-Emissionen staffeln

Um den Wandel der Lkw-Flotte zu beschleunigen, werden die Abgabensätze der Lkw-Maut konsequent an den CO2-Emissionen ausgerichtet.
Keine fossilen Krafstofe mehr ab 2035

Bis 2035 müssen nach dem Vorschlag von GermanZero im Rahmen des nationalen Emissionshandels (BEH) alle Zertifikate schrittweise aus dem Verkehr gezogen werden, während die Quote für alternative Kraftstoffe steigt. Sie ersetzen ab 2035 vollständig fossile Kraftstoffe und dienen als Auslauf-Lösung für die vor 2025 bzw. 2030 zugelassenen Pkw und Lkw mit Verbrennungsmotoren.
Separate Emissionshandelssysteme für den Luftverkehr und den Schiffsverkehr

Die Einrichtung von zwei vom europäischen Emissionshandel für Energie und Industrie (EU-ETS) getrennten Emissionshandelssystemen sorgt dafür, dass auch im Luft- und Schiffsverkehr die Emissionen sinken und bis 2035 keine klimaschädlichen Energieträger mehr zum Einsatz kommen.
220
Bahnhöfe
verloren in den letzten 25 Jahren ihre Anbindung an den Fernverkehr
2,5 Mio. Tonnen
Treibhausgase
entstehen jedes Jahr allein auf innerdeutschen Flügen
0 Tonnen
Treibhausgase
verursacht der Betrieb von reinen Elektroautos, wenn der Strom erneuerbar ist
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