Wow-Effekt in Lüneburg

Wie in Lüneburg aus dem trockenen Wort „Monitoring“ gelebte Demokratie wird.

Ein euphorischer Bericht von LocalZero-Projektmanager Philipp Nuske.

Ehrenamt LocalZero / Klimaentscheide
22.05.2024
Philipp Nuske

Lüneburg, 14. Mai 2024

Monitoring von Klimaneutralitätsmaßnahmen ­- was für ein dickes Brett! Was für ein anstrengendes Thema! Seit ich das Projekt „LocalMonitoring“ Anfang 2023 koordinieren durfte, war ich davon beeindruckt, was Ehrenamtliche daraus alles machen.

Aber fangen wir vorne an: Das Team vom Klimaentscheid Lüneburg hat einen Bürgerentscheid initiiert und zum Erfolg gebracht: Die Stadt hat damit einen Plan: Lüneburg soll bis 2030 klimaneutral werden. Wow!

Ein passendes Grafitto in Lüneburg / Credits: Philipp Nuske

Aber nach diesem Erfolg hörte das Team nicht auf. Sie arbeiteten daran, dass dieser Plan auch Wirklichkeit wird. Das Tool, mit dem sich mitverfolgen lässt, wie gut die Stadt dabei vorankommt, gab es noch nicht. Also haben sie es gemeinsam mit weiteren LocalZero-Teams entwickelt. Es heißt LocalMonitoring – und heute war der Launch der Lüneburger Version davon.

Das Moderationsteam bei der Vorbereitung / Credits: Philipp Nuske

Und dieser Launch hatte es in sich. Denn er hat alles zusammengebracht, was LocalMonitoring sein kann. Ich durfte miterleben, dass das Tool und der Prozess dem Team Struktur gegeben haben. Das Team hat gelernt, welche Maßnahmen wirklich wichtig sind. Aber vor allem hat LocalMonitoring für ganz viel Gesprächsanlass gesorgt. Der Launch fand mit einem Live-Event im Museum Lüneburg statt. Ca 50 Menschen nahmen sich Zeit, saßen in der Dinosaurier-Ausstellung und verfolgten konzentriert die Präsentation. Womit es los ging? Mit einer Zukunftsvision. Die Moderatorin Kristin erklärt mit einem Bild von Reinventing Society: Die Zukunft kann ein richtig guter Ort sein! Lebenswert. Für uns alle in dieser Stadtgesellschaft. Dafür lohnt sich das Engagement.

Vorstellung des Tools

Es ging weiter mit einem Intro von Karla vom Klimaentscheid Lüneburg und dem inhaltlichen Einstieg ins Tool durch Katrin. Was wird hier eigentlich gezeigt und wie hängt das zusammen? Das Publikum war weiterhin konzentriert bei der Sache.

Auf diesen inhaltlichen Teil folgte eine „Murmelrunde“: Sprich mit der Person neben dir darüber was das LocalMonitoring für dich sein kann. Neben mir saß eine Journalistin der „Landeszeitung“, die sich freute, neben dem Lokalteam auch den Projektmanager aus der Zentrale zu treffen.

Lebhafte Diskussion in der Fishbowl-Session

In der folgenden Fishbowl-Diskussion kamen interessierte Bürger:innen, Menschen aus Politik und Verwaltung, vom Klimaentscheid und aus der Wirtschaft schnell in eine lebhafte Diskussion. Die Diskussionsplätze waren heiß begehrt, die Sprechenden in der Mitte wechselten schnell durch. Was kann LocalMonitoring sein? Was fehlt noch? Warum braucht es so ein Tool? Ein wunderbares Statement aus der Politik: “Ich bin ja heute nur als Vertretung hier. Aber dieses Tool ist toll! Das trage ich in den Gemeinderat. Das brauchen wir, um den Überblick zu behalten.“

Und nach dem offiziellen Ende der Veranstaltung passierte das Beste, was man sich wünschen kann: Menschen blieben in Grüppchen in angeregtem Austausch beisammen. Das Monitoring von Fortschritten beim Klimaschutz war plötzlich gar kein trockenes Thema mehr. LocalMonitoring schaffte Gesprächsanlässe über Lüneburgs Weg zur Klimaneutralität.

Das Team von LocalMonitoring Lüneburg
Wirksam werden