Für mehr Tempo bei der Windkraft

16 Maßnahmen zur Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren

Sieben Jahre! So lange dauert es im Durchschnitt, bis eine Windenergieanlage in Deutschland geplant und gebaut ist. In der aktuellen Energiekrise ist das viel zu lang. GermanZero und das Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität (IKEM) haben deshalb 16 konkrete Vorschläge zur Beschleunigung des Windkraftausbaus erarbeitet. Eine Infografik in Posterformat zeigt anschaulich, was zu tun ist. 

Energie Gesetzgebung
13.07.2022
GermanZero

Wo das "Osterpaket" zu kurz greift

Auf einen Blick: Hindernisse und 16 Maßnahmen, wie der Bund sie aus dem Weg räumen kann.

“Auch unabhängig vom Ukrainekrieg und der aktuellen Energiekrise müssen wir die Erneuerbaren massiv ausbauen, um unsere Klimaziele zu erreichen," sagt Prof. Dr. Stephan Breidenbach, Leitung Legal und Policy Team bei GermanZero. "Die von der Bundesregierung mit dem Osterpaket erhöhten Ausbauziele für Erneuerbare sind deshalb zu begrüßen. Doch der schnelle Ausbau scheitert, wenn die Genehmigung einer Windenergieanlage mehrere Jahre in Anspruch nimmt. Das wollen wir mit unserem Poster verdeutlichen.”

IKEM-Geschäftsführer Dr. Simon Schäfer-Stradowsky ergänzt: “Der Ausbau der Erneuerbaren ist gerade erst als überragendes öffentliches Interesse festgeschrieben worden. Der Bau neuer Anlagen wird jedoch nur Fahrt aufnehmen, wenn alle beteiligten Behörden die Erneuerbaren zur Priorität machen. Der Gesetzgeber muss deshalb jetzt tätig werden und die Ausbauziele mit Reformen des Planungs- und Genehmigungsrechts flankieren.”

Poster zum Download

Poster zum Download

Zu den von GermanZero und IKEM erarbeiteten Vorschlägen, die bereits die Maßnahmen des gerade verabschiedeten Osterpakets berücksichtigen, zählen daher unter anderem:

Priorisierung
Alle Bundes- und Länderbehörden sowie Unternehmen in öffentlicher Hand müssen
angewiesen werden, den Ausbau von erneuerbaren Energien zu priorisieren

Strenge Fristen für Genehmigungen
In Genehmigungsverfahren müssen strenge Fristen gesetzt und von den zuständigen
Behörden eingehalten werden. Ausbleibende Entscheidungen über einen
Genehmigungsantrag sollten als Zustimmung gewertet werden können

Öffentliche Hand als Vorbild
Die öffentliche Hand muss ihre Vorbildfunktion wahrnehmen und Flächen im Eigentum von Bund, Ländern und anderen öffentlichen Trägern für erneuerbare Energien zur Verfügung stellen

Eindeutige Fristen für Netzbetreiber:innen
Für Netzbetreiber:innen müssen eindeutige Fristen für den Anschluss von neuen Anlagen gesetzt werden. Sie sollten sich außerdem proaktiv auf mögliche Netzanschlüsse vorbereiten müssen. Hierfür sollten sie vollumfänglichen Einblick in die Flächenplanung von erneuerbaren Energien erhalten

Das Poster mit allen 16 Vorschlägen sowie einem genauen Überblick zum derzeitigen Planungs- und Genehmigungsverfahren ist über den folgenden Link als PDF verfügbar.

Poster zum Download

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