Ob im privaten, politischen oder im wirtschaftlichen Klimaschutz-Diskurs, zu oft hören und lesen wir entweder: „Da können wir nichts tun“ oder aber: „Wir tun doch schon (mehr als) genug“. Mit 1-2-3-Zero möchten wir einen Impuls für konstruktivere Klimaschutzkommunikation setzen, in Gesellschaft, Politik und ganz besonders in Unternehmen.
Zum Startschuss im Juli 2024 greifen zehn Unternehmen diese Form der Kommunikation auf und setzen sich an der Seite von GermanZero für zukunftsorientiertes Wirtschaften in Zeiten der Klimakrise ein. Wir begrüßen: alcemy, Bergfreunde, Ladegrün, Lammsbräu, Kraftblock, pervormance, traceless, Prokon, Velux und WEtell.
Mit Fortschritten motivieren
Die Transformation ist ein langer Weg. Umso wichtiger ist, dass wir Erreichtes festhalten. Nicht nur für uns selbst sind Fortschritte (1) wichtig, um motiviert weiterzumachen, sondern auch für andere, die wir damit inspirieren. Über Best-Practice Beispiele können wir voneinander lernen. Unternehmen der Zeroconomy liefern Fortschritte zum Teil schon ganz direkt durch ihre Geschäftsmodelle, so beispielsweise durch Software zur Emissionsreduktion in der Zementherstellung, durch Herstellung einer natürlichen Plastikalternative auf Basis pflanzlicher Reststoffe oder durch den Betrieb von Erneuerbaren Energieanlagen und Wärmespeichern. Daneben gehören der Umstieg auf Ökostrom, die Investition in Humusaufbau sowie ambitionierte Zielsetzungen im Betrieb und der Lieferkette zu den größten Fortschritten.
Hürden überwinden
Daneben gilt es, bestehende Hürden (2) zu überwinden. Dabei hilft Transparenz bezüglich verbleibender Emissionen, um gesellschaftliches Bewusstsein und politischen Fokus zu generieren. Erst durch ehrliche Betrachtung der Vorgänge, bei denen es noch hakt, können diese Probleme zielführend angegangen werden. Auch hier kann der Austausch helfen - vielleicht hat ein anderes Unternehmen sogar schon Lösungen gefunden, von denen man lernen kann! Zu den prominentesten Hürden zählen fehlende Nachhaltigkeitsstandards (etwa in Bezug auf Ökostrom), begrenzter Einfluss auf Lieferketten-Emissionen sowie der verbleibende Einsatz fossiler Energie (zum Teil aufgrund ungleichen Wettbewerbs).
Maßnahmen benennen
Abschließend steht die Benennung von Maßnahmen (3). Welche politischen Rahmenbedingungen braucht es, aber welche (nächsten) Schritte müssen auch Unternehmen bereit sein zu gehen? Gerade Netzwerke zur Festlegung nachhaltiger Standards und zum Wissensaustausch werden angeführt, aber auch das klimapolitische Engagement für die Umsetzung des Green New Deal oder von Rahmenbedingung, die bislang externalisierte Kosten in den Wettbewerb einbeziehen. Viele Unternehmen werden auch selbst Teil der Energiewende, indem sie vermehrt Solarenergie zur Versorgung ihrer Prozesse installieren.
Auf dem Weg in Richtung Klimaneutralität (Zero) engagieren sich die Unternehmen der Zeroconomy klimapolitisch an der Seite von GermanZero und stehen als Vorbilder für Fortschritte, Hürden und Maßnahmen im unternehmerischen Klimaschutz. 1-2-3-Zero.
Was sind eure Fortschritte, Hürden und Maßnahmen? Teilt eure Geschichten auf LinkedIn und Instragram mit uns.
Kontakt
Johann Stoecker
Referent Kooperationen